Morcheeba – Never Undo

Morcheeba

Morcheeba. Morcheeba? Jepp. Schon am Freitag erschien die neue Single „Never Undo“.

Vor fünf Jahren hatte sich die von mir hochgeschätzte Trip-Hop-Legende eigentlich aufgelöst, nachdem es Zwistigkeiten zwischen den Bandmembern und Brüdern Paul und Ross Godfrey gab. Es gab dann noch ein Nachfolgeprojekt von Sängerin Skye Edwards und Ross Godfrey (Skye & Ross), welches sich mir aber nicht mehr erschloss.

Ich hatte die Band eigentlich ad acta und alte Scheiben (bevorzugt Album Nr. 2 oder 3 „Big Calm“ bzw. „Fragments of Freedom“) immer wieder gerne aufgelegt. Jetzt sind sie wieder da. Und zwar gewaltig.

Der neue Song „Never Undo“ ist eine zeitlose Preziose und fügt nahtlos in den bisherigen Output ein. „We brought back a lot of the influences of early Morcheeba records – from ‘50s blues, ‘60s psychedelic rock and ‘70s dub reggae to ‘80s electro and ‘90s hip hop. Whatever felt right, we went with“, erklärt Produzent Ross Godfrey.

„Never Undo“ ist Teil eines neuen Albums, für das Morcheeba unter anderen Roots Manuva, Benjamin Biolay sowie Kurt Wagner von Lambchop gewinnen konnten, und welches am 01.06. erscheint. „Blaze Away“ heißt es und kann unter anderem im sauschicken Magenta-Vinyl auf der Bandwebseite vorbestellt werden!

Und es gibt Livetermine (YES!)

08.05.18 – Docks (Hamburg)
09.05.18 – Gibson (Frankfurt am Main)
10.05.18 – Muffathalle (München)
01.08.18 – Tollhaus Kulturzentrum e.V. (Karlsruhe)

Morcheeba: Webseite / Facebook

Car Crash Sisters – Anyway

Car Crash Sisters

Während ich diese Zeilen schreibe, habe ich die Hütte voller Gäste, und wir hören „Anyway“. Wir assoziieren gemeinsam. Meine Freunde haben Geschmack. Es klingt nach Filter, Oasis, nach Swervedriver. Cool! Grunge! Fläche! Hörbar!

Da schrammelt die Gitarre shoegazemäßig im Hintergrund und es springt einem direkt ins Auge, wie vor der Marshallwand ‚gekopfnickt‘ wird. Das Schlagwerk treibt! Der Sänger beginnt und singt seine Melodie dahin. Dann der Break. Die Melodie zieht nach links, die Gitarren wabern höher und weiter. Zurück in die Spur! Nach der kurzen Ruhephase beschwören die Drums die Wall of Sound!!!

Das ist gut. Das ist sehr gut! „Anyway“ heißt der Song. Die Band, die für diesen hervorragenden Song verantwotlich ist, heißt Car Crash Sisters, kommt aus Mexiko und hat noch mehr Songs im Ärmel.

Das Album „Sundance Sea“ erscheint am 16. März auf dem kleinen und feinen Berliner Label Blackjack Illuminist Records

Car Crash Sisters: Webseite / Facebook

Superchunk – Cloud of Hate

Superchunk

Superchunk feiern nächstes Jahr ihr 30-jähriges Bandbestehen und vor gut einem Monat, genauer am 16. Februar, ist ihr 11. Album „What a Time to Be Alive“ erschienen. Bis heute dachte ich ja aufgrund des Titels, den ich wohl nicht richtig bzw. nur halb las, dass es sich um ein Livealbum handeln würde. Livealben mag ich eigentlich nicht, weswegen ich bis heute „What a Time to Be Alive“ links liegen ließ.

Heute hab ich dann in das neu erschienene Video zu „Cloud Of Hate“ reingeschaut, und siehe da, das vermeintliche Livealbum ist keins. Gerade mal 1:13 Minuten ist der Song lang, und die Band kann es noch wie zu „Precision Auto“ Zeiten. Energie, Tempo, Melodie!!!

Superchunk: Webseite / Bandcamp

The Kills – List of Demands (Reparations)

The Kills

Knapp 2 Jahre ist es her, dass The Kills ihr letztes Album „Ash & Ice“ veröffentlicht haben. Jetzt gibt es Neues von dem Duo.

Morgen erscheint eine Single mit 2 Coverversionen. Auf der B-Seite werden Alison Mosshart and Jamie Hince ihre Version von Peter Toshs „Steppin‘ Razor“ präsentieren, während auf der A-Seite das tolle „List Of Demands (Reparations)“ von Saul Williams zu Hören sein wird.

The Kills nehmen die Hektik aus dem Song, verpassen ihm die Lässigkeit, die den beiden praktisch aus jeder Pore/Note trieft, ohne dabei die Dringlichkeit des Songs zu verlieren. Toll!

The Kills: Webseite / Facebook

The Clockworks – Rumours In The Stockroom

The Clockworks

Schon vor knapp zwei Wochen erschien die neue Single von The Clockworks. Die Iren rufen bei mir die ganz großen Assoziationen hervor. Hier treffen The Damned, The Strokes, Franz Ferdinand, The Streets und die Arctic Monkeys in gerade mal zweieinhalb Minuten aufeinander. Das ist ganz großer Sport!

„Rumours In The Stockroom“ heißt der Song, der mich gerade so begeistert. Er kommt mit einem tollen, punkigen Bass daher, mit leicht monotonem Gesang und mit ordentlich treibenden Drums. Das ist wie gemacht für die gesammelten Indietanzflächen und hat tierisch Hitpotential!

The Clockworks: Webseite / Facebook

Vug – Vug

VUG

Vug sind Philipp Hennermann am Bass, Maximilian Raine an der Gitarre, Felix Scholl spielt Gitarre und ist für die Vocals verantwortlich und Nick DiSalvo sitzt hinter dem Schlagwerk.

VUG is a rock n‘ roll band from Berlin following the tradition of 70’s hard rock and proto-metal.

So steht es auf der Infoseite des Facebookprofils von Vug. Und das passt. Eine gehörige Portion Blues ist noch drin im Debütsong der Band aus Berlin. Das Album trägt denselben Namen wie die Band und wie der erste Song. „Vug“ erscheint am 13. April auf Noisolution.

Der Song „Vug“ haut einem in etwas über 4 Minuten mal eben alles um die Ohren. Das schleppt sich, das walzt und groovt (schwer) und ist voller Energie, mit dicken Riffs, Breaks und Tempowechseln. Think MC5, Spidergawd, Motorpsycho, Kadavar, insert your favourite Stonerband here! Rockt ungemein!

Vug: Facebook

Screaming Females – I’ll Make You Sorry

„I’ll Make You Sorry“ singen die Screaming Females beim nächsten Vorboten ihres neuen Albums, welches diese Woche erscheinen wird.

Ich bedaure das nicht, könnte das Trio doch eher die Rockmusik retten oder zumindest ein Beleg dafür sein, dass das Genre nach wie vor auch frisch und geil klingen kann. „I’ll Make You Sorry“ ist ein zeitloses Punkrockding, bei dem man denkt: „Ja gut, das Rad wird nicht neu erfunden, aber da ist was. Und das rockt!“

Sängerin Marissa Paternoster hat so ein Timbre, brüchig und gleichzeitig kraftvoll, das ist schon besonders. Dazu kommt dieses tighte und energetische Zusammenspiel, da ist dann auch das Gitarrensolo super!

Screaming Females: Webseite / Facebook

Kettcar – Benzin und Kartoffelchips

Heute erschien ein neues Video von Kettcar. „Benzin und Kartoffelchips“ ist die dritte Single aus dem aktuellen Album „Ich vs. Wir“.

Die Hamburger haben für mich nicht nur eins der besten Alben des letzten Jahres sondern auch eins der besten Alben ihrer Bandhistorie veröffentlicht. Markus Wiebusch und seine Bandkollegen beziehen klar und auf clevere Art und Weise Stellung und sind darüber hinaus überaus sexy und tanzbar. „Benzin und Kartoffelchips“ ist da keine Ausnahme.

Hier sind nochmal die kommenden Livetermine.

16./17.02. St. Peter Ording, Beach Motel van Cleef (ausverkauft)
16./17.02. Heiligenhafen, Beach Motel van Cleef (ausverkauft)
23.03. Essen, Weststadthalle (ausverkauft)
24.03. Bremen, Schlachthof (ausverkauft)
25.05. Flensburg, Max
26.05. Neustrelitz, Immergut Festival
31.05. A – Kufstein, Kulturquartier
01.06. Ravensburg, Oberschwabenhalle
01.-03.06. Nürburgring, Rock Am Ring
01.-03.06. Nürnberg, Rock Im Park
19.-22.07. Cuxhaven, Deichbrand Festival
01.-04.08. Luhmühlen, A Summer´s Tale
09.-11.08. Großpösna, Highfield Festival
09.-10.11. Weißenhäuser Strand, RollingStone Weekender
16.-17.11. Rust, RollingStone Park

Kettcar: Webseite / Facebook
Foto: Andreas Hornoff

Courtney Barnett – Nameless, Faceless

Courtney Barnett

Nach ihrem gemeinsamen, im letzten Jahr erschienenen Album mit Kurt Vile wandelt die tolle Courtney Barnett wieder auf Solopfaden. Die australische Songwriterin hat ihr neues Soloalbum „Tell Me How You Really Feel“ angeündigt.

Die erste Single, die man sich seit heute anhören kann, heißt „Nameless, Faceless“ und kommt zusammen mit dem unten eingebetteten Video. Der Song lässt vermuten, dass Courtney Barnett nahtlos an ihr starkes Debüt anknüpfen kann. Sarkastisch-böse singt sie über anonyme Internettrolle und findet wieder ihren eigenen, leicht schrägen Stil irgendwo zwischen Neunziger Collegerock, Punk und Singer-Songwriterkrams.

„Tell Me How You Really Feel“ wird am 18. Mai bei Barnetts eigenem Label Milk! Records erscheinen und kann ab sofort vorbestellt werden.

Tracklisting:

01. Hopefulessness
02. City Looks Pretty
03. Charity
04. Need a Little Time
05. Nameless, Faceless
06. I’m Not Your Mother, I’m Not Your Bitch
07. Crippling Self Doubt and a General Lack of Self-Confidence
08. Help Your Self
09. Walkin’ on Eggshells
10. Sunday Roast

Courtney Barnett: Webseite / Facebook

Rolo Tomassi – Aftermath

Rolo Tomassi

Geschrei und Growls sind ja nicht so meins, einer der Gründe bzw. der Hauptgrund, warum ich mit diesen Screamogeschichten, mit Death Metal und diversen Ausprägungen von Hardcore nicht wirklich was anfangen kann. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Nottinghamer Band Rolo Tomassi gehört normalerweise genau zu dieser Fraktion, wie man bei „Rituals“(!) und „Balancing The Dark“ hören kann.

Die beiden Songs waren die ersten beiden Vorboten des neuen Albums von Rolo Tomassi, welches bereits das 5. der Band ist, den Namen „Time Will Die And Love Will Bury It“ trägt und am 3. März erscheinen wird.

Das die Band auch anders kann, beweist sie mit dem gestern veröffentlichten „Aftermath“, einem wunderbar atmosphärischem Song, dem man seine Hardcorewurzeln anhört. Präzises Drumming, Wall of Sound, Laut-Leise-Dynamik, Intensität, all das steckt in Aftermath und Eva Spence zeigt, dass sie auch eine großartige Sängerin ist.

Ende März ist die Band für zwei Livetermine in Deutschland:

30.03.18 – Berlin – Musik & Frieden
31.03.18 – Hamburg – Headcrash

Rolo Tomassi: Webseite / Facebook