V.A. – 15 for 2015 (kostenloser Sampler von Innovative Leasure)

15 for 2015

Das kleine kalifornische Label Innovative Leasure hat so schöne und unterschiedliche Bands und Interpreten wie die Allah-Las, BADBADNOTGOOD, Bass Drum Of Death, Hanni El Khatib oder die Tijuana Panthers im Katalog.

Die Vorweihnachtszeit hat das Label zum Anlass genommen, um einen kostenlosen Sampler rauszuhauen („Tis the Season of giving.“). Mit ’15 For 2015‚ bekommt der geneigte Hörer auf der Bandcampseite von Innovative Leasure folgende Songs gegen Angabe einer Mailadresse:

  1. Wall of Death – Loveland
  2. Superhumanoids – Anxious In Venice (Hanni El Khatib Muscle Beach Remix)
  3. Tijuana Panthers – Set Forth
  4. De Lux – It’s A Combination (Peaking Lights Disco Dub)
  5. BADBADNOTGOOD – Boogie No. 69
  6. Nosaj Thing – Cold Stares feat. Chance The Rapper
  7. Hanni El Khatib – Moonlight (Remix) feat. GZA
  8. Tropics – Blame (Machinedrum Remix)
  9. Superhumanoids – Death Rattle
  10. De Lux – Oh Man The Future
  11. Gossamer – 3d Relief
  12. Two Eights – Manifest Destiny
  13. Hanni El Khatib – Nervous Breakdown
  14. Korey Dane – Jules Verne
  15. Tropics – Rapture

‚Set Forth‘ von den Tijuana Panthers hatte ich im August gebloggt. Hier ist nochmal das schicke Knetfigurenvideo zu dem Song:

Innovative Leasure: Webseite

Summer Twins – Ouija

Summer Twins

Die Summer Twins, eine Band aus Kalifornien um die Geschwister Chelsea und Justine Brown, machen eine etwas cheesige Mischung aus Pop, 50er-Jahre Rock’n’Roll und 60-Jahre Garagenrock mit zuckersüßem Gesang. Also zeitlose, überaus unterhaltsame Musik. Was so rauskommt, wenn man mit den Beatles und Kinks aufwächst, die Ramones entdeckt und dann irgendwann die Donnas hört.

Album Nr. 2 trägt den Namen ‚Limbo‘ und erschien bereits im Oktober auf dem umtriebigen Label Burger Records und wurde von Chris Woodhouse (Ty Segall, Thee Oh Sees) produziert. Die 12 Songs des Albums lassen mich an Teeniekomödien oder an B-Horrormovies denken, die Musik hat einen ähnlichen, leichten Trashfaktor. Dazu passt auch der Song ‚Ouija‘, zu dem es das folgende Video gibt.

Summer Twins: Webseite / Facebook

Royal Republic – When I See You Dance With Another

Royal Republic

Hach ja, Schweden. Das Land, aus dem diese immense Anzahl an großartigen Rock’n’Roll Bands kommt. Da macht es dann auch gar nichts, das die Hives zu Clowns mutiert sind, andere recken die Fäuste und halten die Gitarren hoch. Royal Republic zum Beispiel!

Die Band aus Malmö hat ihr 4. Album angekündigt. „Weekend Man“ erscheint am 26. Februar. Die erste Single heißt „When I See You Dance With Another“, das dazugehörige Video kann man sich seit heute angucken. ‚Come On‘ heißt es gleich zu Beginn, und dann geht die Reise los. Nicht neu, aber immer wieder mitreißend, voller Energie und spaßig!

Royal Republic: Webseite / Facebook
Foto: Erik Weiss

Tigercub – Pictures of You

TIGERCUB

Oh, Yeah! Tigercub machen bei „Pictures Of You“ etwas, was ich sehr mag: abwechselnde Laut-Leise-Passagen. Laut mit Wahnsinnsgitarren (fett, sägend), leise mit toller Gesangslinie, dazu trockenes Rumpeldrumming. Fertig ist ein fantastischer Grungehit!

Ich hatte das Trio aus Brighton vor ziemlich genau 1 Jahr hier vorgestellt, damals hatten sie gerade im Vorprogramm der Blood Red Shoes getourt und für deren Label eine Single veröffentlicht.

Jetzt erscheint am 27.11. die EP „Repressed Semantics“ mit insgesamt 5 Songs. Zu „Pictures Of You“ gibt es dieses hübsche Video.

Tigercub: Webseite / Facebook
Foto: Steve Glashier

Klue – Hiding

Klue

Hier kommt ein Hit von Down Under. Das sollte jedenfalls ein Hit sein. ‚Hiding‘ hat einen super (Afro-)Beat, Bläser und Vocals, die (mich) an TV On The Radio erinnern. Und geht hervorragend in die Hüften! Offiziell erscheint dieser Hit Morgen, am 13.11., kann aber jetzt schon bei Triple J Unearthed (eine Internetplattform des australischen Rasiosenders Triple J mit dem Ziel, neue Künstler ‚auszugraben‘) runtergeladen werden.

Verantwortlich für diesen Hit ist Gabriel Clouston aka Klue, ein vielversprechender Sänger, Songwriter, Multiinstrumentalist und Producer aus Sydney, den ich sicher im Auge behalten werde (man höre sich nur bei Soundcloud Way I’m Lovin You an. Ein Hit!)

Klue: Facebook / Soundcloud

Sixties Future – Saint

Sixties Future

Es gibt Musik, die kommt einfach grundehrlich daher. Handgemacht, bodenständig, uneitel, unprätentiös. Bruce Springsteen, Gaslight Anthem, Frank Turner, um mal bekannte Protagonisten zu nennen. Auch die Band Sixties Future ist ein Vertreter einer solchen Musik.

Das Quintett aus amerikanischen Buffalo hat sich erst dieses Jahr formiert, und ihre erste selbstbetitelte EP erscheint am 20. November auf dem Label Admirable Traits Records. Das darauf enthaltene ‚Saint‘ ist ein toller, im besten Sinne traditioneller Rocksong, der alles hat, was so ein Song braucht: Slide guitar, Mundharmonika und die rauhe Stimme von Sänger Chris Couche.

„Rust-belt-Americana / blue collar 5am call-time heartland rock’n roll“, was ich unzureichend mit „ehrliche Arbeitermusik“ übersetze. Diese Musik ist sonst gar nicht so meine Baustelle, aber das hier mag ich sehr.

Sixties Future: Facebook

Midcity – Honed EP

Midcity

Das hier könnte eine meiner Lieblingsentdeckungen 2015 sein.

Midcity ist ein blutjunges, überaus talentiertes Quartett aus dem englischen Leicester. Mit ‚Honed‘ haben sie im letzten Monat eine 3 Lieder lange EP im Eigenvertrieb rausgebracht, die mir bei Soundcloud in den Stream gespült wurde.

Ich stelle mir vor, dass man als an Gitarrenmusik interessierter Jugendlicher in England an den Arctic Monkeys nicht vorbei kommt, und so ist der Einfluss bei Midcity insbeondere bei den Gesangslinien deutlich zu hören. Die Jungs sind aber eigenständig genug, dass sie nicht wie ein billiger Abklatsch klingen. Im Gegenteil, da steckt eine eigene Vorstellung dahinter wie ihre Musik klingen soll. Da sind z.B. die tollen Grungegitarren beim Titelstück und beim 2. Song ‚Needles‘. Und das sehr starke Schlusstück ‚Slugger‘ driftet mit ordentlich Drive ins Postrockige.

Midcity: Facebook

Ofelia K – Hawk Fly Tiger Run

Ofelia K

‚Hawk Fly Tiger Run‘ ist ein zerbrechlicher Song, der äußerst reduziert mit leisem Bass und der fast gehauchten Stimme beginnt. Nach und nach wächst der Song in seiner Instrumentierung mit trockenen zurückhaltenden Drums, Gitarre, Banjo zu einem tollen Gebilde, dass dann durchaus Teile aus Pop, Amerikana, Funk und Country in sich vereint. Und man beachte bitte den fantastischen Fingerschnipps bei Sekunde 0:44.

Die Sängerin von ‚Hawk Fly Tiger Run‘ heißt Ofelia K. Die Künstlerin aus LA stellt damit das 4. Stück ihrer Debüt-EP ‚Plastic Flower‘ vor, die diesen Freitag erscheinen wird.

Ofelia K: Webseite / Facebook

Get Well Soon – It’s Love

Get Well Soon

Darüber, dass Konstantin Gropper aka Get Well Soon ein neues Album rausbringt, wurde letzte Woche in den einschlägigen Musikgazetten ausgiebgig berichtet. Album Nummer 4 hört auf den schönen Namen ‚Love‘ und erscheint am 29. Januar. Im Frühjahr folgt dann eine Tour.

Seit heute gibt es als Vorboten den wundervollen Song ‚It’s Love‘ samt Video mit dem großartigen Udo Kier. Das muss ich mir einfach ins Blog packen. Ganz, ganz toll!

Get Well Soon: Webseite / Facebook

Foto: Jens Oellermann

FEWS – The Zoo & ILL

FEWS

Noch gibt es nicht viel Informationen über die Schweden FEWS, die ich bei Nico entdeckt habe. Die Single ‚The Zoo‘ erschien gestern auf Play It Again Sam. Produziert wurde der Track von Dan Carey (Django Django, Bat For Lashes).

Nico beschreibt den Song richtigerweise als düster und treibend und vergleicht die Atmosphäre mit Joy Division. Mir fallen als Referenz die Postpunker Trans Am ein, die in Ihrer Musik ähnlich treibende Elemente haben.

Produzent Dan Carey ist wohl aufgrund des Tracks ‚ILL‘ auf die Band aufmerksam geworden, ein 8-Minuten-Krautrock-Postpunk-Monster, erschienen im Sommer auf dem Label Speedy Wunderground, das in der britischen Presse ziemlich abgefeiert wurde (NME, Times). Zurecht, wie ich gerade feststelle!

‚The Zoo‘ ist ebenso großartig, wie man bei u.a. Soundcloud hören kann, und mit 3:33 etwas kompakter als ‚ILL‘.

FEWS: Facebook

via Nicorola