The Animen – Mami Wata & At War

The Animen - Are We There Yet

The Animen veröffentlichen am 27. Februar kommenden Jahres ihr 2. Album. Die Schweizer hatten mich 2014 auf dem Rocken am Brocken Festival überzeugt, und ich freue mich sehr, dass es jetzt neuen Output gibt.

Das Quartett aus dem Genfer Vorot Carouge ist mit ‚Are We There Yet‘ auf dem geschmacksicheren Berliner Label Noisolution gelandet, und macht weiter das, was sie schon auf ihrem Debüt sicher beherrschten: eine tolle Mischung aus Soul, 60ties und Rock. Zeitlos schön ist das, und die Band präsentiert ihre Songs mit großer Überzeugung und Authentizität!

Noisolution schreibt dazu:
„Sie verstehen es, grandiose Songs zu schreiben, ihre Hörer zu umgarnen und einen Ohrwurm nach dem nächsten unterzujubeln. Stets schnoddrig hingeworfen, voller Brüche und offener Wunden. Windschiefes Hit-Potential galore mit diesem gewissen Außenseiter-Charme.“

The Animen

2 Songs vom kommenden Album kann man sich schon zu Gemüte führen, den Albumopener ‚Mami Wata‘, Midtempo, etwas stoisch in den Strophen, überbordend im Refrain. Toll! Und dann das fantastische ‚At War‘, das klingt, als wären Mando Diao in Ihrer Hochphase mit den Arctic Monkeys eine Liaison eingegangen.

The Animen: Webseite / Facebook

Vant – Parking Lot

Vant

Nicht mehr ganz taufrisch, aber einfach zu gut, um es nicht hier im Blog zu veröffentlichen. Vant sind ein heißer Anwärter auf das nächste große Ding drüben auf der Insel. Drei Singles, allesamt absolut großartig, hat das Londoner Quartett um Sänger und Bandgründer Mattie Vant in diesem Jahr veröffentlicht.

Vants Musik ist kraftvoller Indie-/Punkrock mit Grungeanleihen. Fantastische Melodien, toller Gesang, geile Riffs. Alles in die Beine gehend und höchst „Mitgröhl“-geeignet! Ich bin grad schwer begeistert! Ich hätte jeden der bisher 4 Songs rauspicken können, die sind alle klasse. ‚Parking Lot‘ ist es geworden, weil es der zuletzt Veröffentlichte ist. Aber es gibt zu jedem Song ein Video.

Vant: Webseite / Facebook

The Red Cords – Scratch It Off

The Red Cords

„Hat du Lust auf ein wenig Punk mit Sixties-Vibe aus Falmouth in Großbritannien?“ fragt Nico und stellt uns ‚Scratch It Off‘ vor von The Red Cords vor. Ein zweieinhalb Minuten Knaller, bei dem es ordentlich aus der Garage rumpelt und rockt!

Erschienen im Rahmen des diesjährigen Singles Club von Art Is Hard Records. Die Compilation mit 14 Songs trägt den Namen ‚The Hand Cut Record Club‘, und es gibt sie bei Bandcamp zum „Name your price“-Tarif.

The Red Cords: Facebook / Soundcloud

via Nicorola

Spares – Ciggy Stump & I Like It

Spares

Bis jetzt findet man von der Band Spares nicht viel mehr als die Vornamen der Musiker: Dean, James, Bondy, Shaun. #proto-punk ist der Hashtag, den das Liverpooler Quartett für seine Songs auf Soundcloud verwendet. Minimalistische Gitarrenriffs und aggressive Rhythmen. Jepp! Garagenrock! Jepp!

Macht in der Summe mit ‚Ciggy Stump‘ und ‚I Like It‘ nicht einen sondern zwei (eigentlich drei, da ist noch das ebenfalls großartige ‚Not Enough‘ bei Soundcloud) 3-minütige Knaller voller roher Energie! Sehr schick! Das weckt Erwartungen für das kommende Jahr, da will ich mehr von Spares hören!

Spares: Facebook / Soundcloud

White Fang – Wrecked

White Fang

Manchmal darf es einfach stumpf sein. Dann guckt man No Brainer wie die Mutter aller College Filme ‚Animal House‘ (auf Deutsch: Ich glaub‘, mich tritt ein Pferd) oder die Filme von Zucker, Abrahams & Zucker. Oder man erzählt sich Flachwitze. Oder geht zu McDonalds. Oder man hört die Musik von White Fang.

Das ursprünglich aus Portland stammende Quartett hat sich bereits 2004 auf der High School zusammengefunden und veröffentlicht seit einigen Jahren in schöner Regelmäßigkeit Alben auf dem eigenen Label Gnar Tapes. Mit dem kürzlich erfolgten Umzug nach Los Angeles erfolgte die Liaison mit dem Weirdo-Label Burger Records, wo dann Ende Oktober das neueste Album ‚Chunks‘ erschien. Und das klingt, äh, stumpf. Aber es rockt! Cheech & Chong jammen mit Turbonegro, um den Soundtrack zum nächsten Jackass-Film aufzunehmen, oder so.

Programmatisch ist der Song ‚Wrecked‘, in dem es genau darum geht, was der Titel vermuten lässt. Hier ist das Video.

White Fang: Webseite / Facebook / Bandcamp

Liskka – Keep Me Awake

Liskka

Alternative Pop aus London steht auf dem Facebookprofil von Liskka, und da kann man sehen, was unter diesem Begriff alles möglich ist. Das Quartett spielt seine Version populärer Musik mit Liveinstrumenten wie Oboe, Trompeten und Klavier. Dazu kommen Samples und toller Gesang, der immer wieder verfremdet wird.

„Our sound fuses the organic and electronic, creating rich and generous soundscapes.“ steht in der Selbstauskunft auf ihrer Webseite. Ich nenne es, auch nur in Ermangelung einer besseren Bezeichnung, eine aktuelle und sehr spannende Version von Trip Hop.

Das klingt dann so großartig, eindringlich, spannend wie beim himmlischen „Keep Me Awake“, das die Band letzte Woche via Soundcloud vorgestellt hat.

Noch nicht so ausgefeilt aber ebenfalls hörenswert ist die 5 Stücke umfassende EP, die Liskka im August veröffentlicht haben, und die sie selbst eher als Fingerübung bezeichnen, um ihren Sound zu definieren. Hören und erwerben kann man diese bei Bandcamp.

Liskka: Webseite / Facebook / Bandcamp

V.A. – 15 for 2015 (kostenloser Sampler von Innovative Leasure)

15 for 2015

Das kleine kalifornische Label Innovative Leasure hat so schöne und unterschiedliche Bands und Interpreten wie die Allah-Las, BADBADNOTGOOD, Bass Drum Of Death, Hanni El Khatib oder die Tijuana Panthers im Katalog.

Die Vorweihnachtszeit hat das Label zum Anlass genommen, um einen kostenlosen Sampler rauszuhauen („Tis the Season of giving.“). Mit ’15 For 2015‚ bekommt der geneigte Hörer auf der Bandcampseite von Innovative Leasure folgende Songs gegen Angabe einer Mailadresse:

  1. Wall of Death – Loveland
  2. Superhumanoids – Anxious In Venice (Hanni El Khatib Muscle Beach Remix)
  3. Tijuana Panthers – Set Forth
  4. De Lux – It’s A Combination (Peaking Lights Disco Dub)
  5. BADBADNOTGOOD – Boogie No. 69
  6. Nosaj Thing – Cold Stares feat. Chance The Rapper
  7. Hanni El Khatib – Moonlight (Remix) feat. GZA
  8. Tropics – Blame (Machinedrum Remix)
  9. Superhumanoids – Death Rattle
  10. De Lux – Oh Man The Future
  11. Gossamer – 3d Relief
  12. Two Eights – Manifest Destiny
  13. Hanni El Khatib – Nervous Breakdown
  14. Korey Dane – Jules Verne
  15. Tropics – Rapture

‚Set Forth‘ von den Tijuana Panthers hatte ich im August gebloggt. Hier ist nochmal das schicke Knetfigurenvideo zu dem Song:

Innovative Leasure: Webseite

Summer Twins – Ouija

Summer Twins

Die Summer Twins, eine Band aus Kalifornien um die Geschwister Chelsea und Justine Brown, machen eine etwas cheesige Mischung aus Pop, 50er-Jahre Rock’n’Roll und 60-Jahre Garagenrock mit zuckersüßem Gesang. Also zeitlose, überaus unterhaltsame Musik. Was so rauskommt, wenn man mit den Beatles und Kinks aufwächst, die Ramones entdeckt und dann irgendwann die Donnas hört.

Album Nr. 2 trägt den Namen ‚Limbo‘ und erschien bereits im Oktober auf dem umtriebigen Label Burger Records und wurde von Chris Woodhouse (Ty Segall, Thee Oh Sees) produziert. Die 12 Songs des Albums lassen mich an Teeniekomödien oder an B-Horrormovies denken, die Musik hat einen ähnlichen, leichten Trashfaktor. Dazu passt auch der Song ‚Ouija‘, zu dem es das folgende Video gibt.

Summer Twins: Webseite / Facebook

Royal Republic – When I See You Dance With Another

Royal Republic

Hach ja, Schweden. Das Land, aus dem diese immense Anzahl an großartigen Rock’n’Roll Bands kommt. Da macht es dann auch gar nichts, das die Hives zu Clowns mutiert sind, andere recken die Fäuste und halten die Gitarren hoch. Royal Republic zum Beispiel!

Die Band aus Malmö hat ihr 4. Album angekündigt. „Weekend Man“ erscheint am 26. Februar. Die erste Single heißt „When I See You Dance With Another“, das dazugehörige Video kann man sich seit heute angucken. ‚Come On‘ heißt es gleich zu Beginn, und dann geht die Reise los. Nicht neu, aber immer wieder mitreißend, voller Energie und spaßig!

Royal Republic: Webseite / Facebook
Foto: Erik Weiss

Tigercub – Pictures of You

TIGERCUB

Oh, Yeah! Tigercub machen bei „Pictures Of You“ etwas, was ich sehr mag: abwechselnde Laut-Leise-Passagen. Laut mit Wahnsinnsgitarren (fett, sägend), leise mit toller Gesangslinie, dazu trockenes Rumpeldrumming. Fertig ist ein fantastischer Grungehit!

Ich hatte das Trio aus Brighton vor ziemlich genau 1 Jahr hier vorgestellt, damals hatten sie gerade im Vorprogramm der Blood Red Shoes getourt und für deren Label eine Single veröffentlicht.

Jetzt erscheint am 27.11. die EP „Repressed Semantics“ mit insgesamt 5 Songs. Zu „Pictures Of You“ gibt es dieses hübsche Video.

Tigercub: Webseite / Facebook
Foto: Steve Glashier