Ich hänge schon seit einigen Tagen an einem Blogbeitrag zu dieser Band und habe mich bisher schwer damit getan, Worte zu finden. Ich bespreche hier im Blog eigentlich nur Songs und keine Alben (obwohl ich passionierter Albumhörer bin). Nun hat Leonard Las Vegas, ein Duo mit Migliedern aus Berlin und Würzburg, am 4. September Album Nr. 4 rausgebracht, und das ist ein Konzeptalbum.
Ein ziemlicher Brocken, in dem sich der Protagonist ‚Jagmoor Cynewulf‘ (so auch der Titel des Albums) auf der Suche nach Erkenntnis in die Tiefen der menschlichen Psyche herablässt und am Ende scheitert. Das Ganze ist ein äußerst spannendes Projekt, das sich musikalisch im Shoegaze und Postrock verortet.
Sich da einen Song rauszupicken schien mir nicht angebracht, ist er doch Teil einer Reise, einer Entwicklung. Gut, wenn man auf andere Blogs verweisen kann, die sich des ganzen Albums angenommen haben. „Post-Punk meets Indie-Pop meets Kafka meets Sci-Fi-Tristesse meets The Catcher in the Rye.“ beginnt die schöne und umfassende Beschreibung bei lieinthesound.
Parallel zum Album gibt es übrigens noch ein Buch mit einer Erzählung zur Hauptfigur. Nochmal lieinthesound: „Es ist der mutige Versuch, eine Figur mit vielfältigen künstlerischen Mitteln Gestalt werden zu lassen.“
So. Jetzt habe ich freie Bahn, mir einen Song rauszupicken, zu dem es praktischerweise auch ein Video gibt. ‚Anything But This‘ ist ein toller inbrünstiger Indiepopsong, im Kontext des Albums wohl einer der Überschwänglichsten. Es ist ein Song, der sehr schön auch ohne das Album funktioniert. Für die Tanzfläche, für den Bauch. Für das Arme Hochrecken! Aber eben auch für die Reise des ‚Jagmoor Cynewulf‘.
Das ganze Album im Stream:
Eine Antwort auf „Leonard Las Vegas – Anything But This (vom Album Jagmoor Cynewulf)“